Erste Schritte

Wenn Sie sich einen neuen Humidor anschaffen, dann gilt es, ein paar Dinge zu beachten.
Wichtig: kaufen Sie nicht nach Preis! Natürlich gibt es auch günstige Humidore, die nicht schlecht sind, aber es zahlt sich stets aus, auf Qualität zu achten! So sollte der Humidor innen mit Zedernholz ausgekleidet sein, da dieses Feuchtigkeit besonders gut speichert.

Bevor Sie Ihren neuen Humidor mit Zigarren befüllen, sollten Sie zuvor eine Schale mit destilliertem Wasser für zwei bis drei Tage (bei größeren Humidoren etwas länger) hineinstellen, damit das (Zedern-)Holz im Inneren Ihres Humidors befeuchtet wird. Da dieses bei Auslieferung trocken ist, würde es sich die Feuchtigkeit ansonsten aus den Zigarren holen, was es ja zu verhindern gilt. Vom Einreiben des Holzes mit Wasser raten wir eher ab, da das Holz hierbei zu feucht werden und sich dadurch später Schimmel bilden könnte.

Achten Sie bei der Platzierung Ihres Humidor bitte darauf, dass Sie ihn fernab jeglicher Heizquellen sowie direkter Sonneneinstrahlung aufstellen, da dies die Qualität der gelagerten Zigarren maßgeblich beeinträchtigen würde.

Lagerung

Ist der Humidor betriebsbereit, können Sie Ihre Zigarren hineingeben. Sollten Sie eine ganze Kiste haben, stellen Sie diese am besten komplett hinein. Die meisten nicht-kubanischen Zigarren werden in einer zusätzlichen Cellophan-Hülle ausgeliefert. Diese dient nicht nur als zusätzlicher Schutz für die Zigarre, sondern auch als Aroma-Safe und sollte deshalb für die Lagerung nicht entfernt werden! Dasselbe gilt selbstverständlich auch für Tubos.

Zigarren brauchen während der Lagerung Ruhe. Gönnen Sie Ihnen diese. Falls Ihr Humidor über mehrere Lagerebenen verfügt, sollten Sie diejenigen Zigarren, die Sie reifen lassen möchten, auf einer separaten Ebene von Ihren Alltagszigarren aufbewahren. Sollten Sie über einen weiteren Humidor verfügen, empfiehlt sich die komplette Trennung, da für die Reifung ein gleichbleibendes Klima förderlich ist. Durch tägliches Öffnen wird dieses beeinträchtigt.

WICHTIG: Ein Humidor ist nicht dazu da, Zigarren zu befeuchten. Er dient dazu, die Feuchtigkeit in den Zigarren zu behalten!

Regelmäßige Pflege

Die meisten Humidore verfügen über Haarnadel-Hygrometer. Hier haben wir die Erfahrung gemacht, dass diese sehr oft ungenau sind und es fahrlässig wäre, sich auf die Anzeige zu verlassen. Besser geeignet sind digitale Geräte sowie der gelegentliche Drucktest. Hierfür nehmen Sie eine Zigarre aus dem Humidor und drücken diese leicht. Ist sie elastisch, ist alles in Ordnung. Ist sie zu weich, dann ist die Luftfeuchtigkeit zu hoch und Sie sollten den Befeuchter für eine Weile aus dem Humidor nehmen. Bitte hören Sie nicht auf Tipps, die besagen, dass man den Humidor einfach eine zeitlang offen stehenlassen soll. Dadurch entweicht die Feuchtigkeit zwar auch, aber gleichzeitig eben auch das Aroma Ihrer Zigarren. Und falls die Testzigarre zu hart ist, sollte der Befeuchter aufgefüllt oder gegebenenfalls ein zweiter installiert werden. Um auf Nummer sicher zu gehen, können Sie auch Befeuchter Packs (z.B. von Boveda) verwenden. Diese haben eine Feuchtigkeitsbegrenzung, sind aber auf Dauer wesentlich teurer!

Füllen Sie den Befeuchter bitte niemals mit Leitungswasser auf, da dieses in der Regel zu viele Keime enthält. Besser ist es, auf destilliertes Wasser zurückzugreifen. Alternativ können Sie Ihren Befeuchter auch für einen Spülgang in eine Haushaltsspülmaschine geben. Spülmittel muss durch klares Wasser rückstandsfrei abwaschbar sein, somit ist dies absolut bedenkenlos! Ihr Befeuchter wird dadurch in einem Schritt gereinigt und befeuchtet. Anschließend auf einem Haushaltstuch abtropfen lassen und wieder in den Humidor geben.